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Geschichtliche Hintergründe

 
I. Frühe Geschichte
 
Die offizielle Lehrmeinung besagt, daß im Gegensatz zu den Lößflächen des Donautales sich im Bayerischen Wald keinerlei Fundstätten aus vorgeschichtlicher Zeit finden.
Erst seit Kurzem gibt es Hinweise, daß Kelten die tiefen Wälder links der Donau auf der Suche nach Wild und Rohstoffen durchstreiften.
In den Waldhufendörfern rings um den Haidel gibt es Legenden von einer versunkenen Stadt.
Luftbild Bischofsreut
Bischofsreut, ein Waldhufendorf

Kalte Moldau, Goldwaschhügel; Foto: B. Bayer
Gleichzeitig geben alte Goldgrubenfelder nahe Haidmühle den Forschern große Rätsel auf.
Pollendiagramme aus dem benachbarten Haidfilz weisen auf eine längere Siedlungstätigkeit zur Keltenzeit hin.
Der wissenschaftliche Beweis dieser Zusammenhänge wäre nicht nur eine Sensation, sondern auch eine Herausforderung für Historiker und Geographen.
 
II. Fakten zur Siedlungstätigkeit im Bereich der heutigen Gemeinde Haidmühle:

Bayerischer Wald und Böhmerwald wurden seit dem 11. Jhd. von der Donau bzw. Innerböhmen ausgehend in mehreren Phasen aufgesiedelt.
Siedlungsträger der heutigen Bischofsreuter Waldhufen waren die Passauer Bischöfe ("Passauer Abteiland"). Um 1100 war die Erschließung von Passau aus rund 20 km nach Norden vorgerückt, vom 14. bis ins 16. Jhd. wurde das "gefreite Gebiet" oder "Untere Aigen" um Kreuzberg/Freyung besiedelt, dessen Nordostgrenze bis ins 17. Jhd. noch die Siedlungsgrenze bildete.
Der daran anschließende grenznahe Innere Wald ist klimatisch stark benachteiligt.
Er wurde spätestens seit dem 11. Jhd. von einem Salzhandelsweg zwischen Passau und Böhmen, dem Goldenen Steig, durchquert, der ab ca. 1500 in drei Ästen jeweils als Höhenweg trassiert war.


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